Da ist man gerade mal ein paar Brückentage weg und schon glaubt man, seit Wochen unterwegs zu sein. Die und das Fremde ganz nah, das Vertraute und der Alltag weit weg. Geschärft der Blick für Neues.

Foto: P.Gläser

Selbst das Wischen in der Smartphone-Ausgabe der Lokalseite der Rheinpfalz vermag einen nicht aus der Ruhe zu bringen. Es gibt ja auch nichts allzu Aufregendes von daheim zu berichten. Die große Wahlschlacht ist erst mal geschlagen, o.k., das Stichwählen kommt noch, .

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Reisen macht keinen glücklicheren Menschen. Der Genuß liegt eher darin, festzustellen, wie gut das tut, selbstbestimmt eine neue und ungewohnte Position zu besetzen. Andere Menschen, andere Sprachen, selbst der Straßenlärm hört sich anders an – nichts ist mehr vertraut. Die Sorgen, die kleinen und großen Fragen an das Leben, alles hat man dabei, aber man vergisst es eine Weile, nimmt sich Zeit für die Zeit.

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Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise. Das hat der gute alte Wilhelm Busch schon ganz richtig erkannt.

Reisen bildet ja nicht nur oder erlaubt den Blick über den Tellerrand, sondern es zehrt dummerweise auch am Geldbeutel und dann geht´s halt wieder heim in den Alltag, in die vertraute Umgebung, die, geschärftem Blick sei Dank, sich dann als durchaus konkurrenzfähig erweist:

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Erst die Fremde lehrt uns,  was wir an der Heimat haben, ein Aphorismus, den der Volksmund in Konkurrenz zu Theodor Fontane so auf den Punkt bringt: Dehemm isses doch am Scheenschde! Gemeint ist jedenfalls das gleiche . . .

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. . . der in der Fremde wieder frisch geschärfte Blick entdeckt und geniesst das Heimkommen neu.

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