Vor zwei Jahren war die Stadt deutlich bunter, liebe Leserinnen und Leser. Wir erinnern uns: Die Bürgermeisterwahlen standen an. Das war der Moment, in dem ich das Bloggen begann. Die Flut der Plakate war damals genau so nervend, wie die Inhaltsleere, mit der die Akteure darauf ihrem Wahlvolk begegneten. Und weil mich das so nervte, begann ich zu schreiben.
Jetzt, kurz vor der Landtagswahl, sind wir wieder so weit. Nur, dass diesmal wegen des Lockdowns der Wahlkampf sowieso nur digital oder eben mit Plakaten geführt werden kann. Zeit also, sich nochmal mit diesem Thema zu befassen.
Plakatierung Anno 2021
Nachdem die ersten Werbetafeln installiert waren, war aber schnell klar, dass die Parteien mit diesem Medium wieder so umgehen würden, wie vor zwei Jahren: Mehr oder weniger coole und vor allem nichtssagende Slogans und ziemlich viel Inhaltsleere. Ganz selten mal eine Kernbotschaft. Mit diesen Auftritten dürfte es keiner Partei gelingen, Stammwählerschaften zum Wechseln zu bewegen, Nichtwähler an die Urne zu bringen und sog. Protestwähler davon abzuhalten, die AfD zu wählen.
Der Stadtrundgang
Die Sonne strahlt und lädt zum Spaziergang. Die gewohnte Runde durch Feld und Wald ist heute mal nicht angesagt. Donnersbergstraße, Amtsgericht, Schulzentrum, Kaiserslauterer Straße, Bezirksamtsstraße, Adient und zurück. An den Knackpunkten gehäuft, ansonsten doch ziemlich spärlich, lächeln uns die an, die um unsere Stimmen buhlen. Und das will ich mir genauer ansehen. Ich nehme natürlich meine Kamera mit.
Im Laufe des „närrischen Stadtrundgangs“ und bei ein klein wenig Perspektivwechsel ergeben sich so etliche Gelegenheiten, die Botschaften der Plakate in einem anderen, manchmal auch erhellenden Licht erscheinen zu lassen. Ich nehme Sie, liebe Leserinnen und Leser, gerne mit auf diesen Rundgang und hoffe, dass Sie ein wenig Spaß dabei haben und die Corona-Zeiten für einen Augenblick vergessen.
Résumé
So, liebe Leserinnen und Leser, für einen Fastnacht-Dienstag im Lockdown soll das genügen. Der Aschermittwoch kommt und es wird ebenfalls ein sehr ruhiger Tag werden – so wie der heutige Rosenmontag.
Bis bald mal wieder und (aktuell noch) närrische Grüße,
Ihr Peter Gläser
Noch besser sind diese unsäglichen und jährlich gleichen Flugblätter in den Briefkästen…. in denen man sich zum Beispiel für flächendeckendes (wäre ja schon mal was) UND schnelleres Internet ausspricht. Tolle Sache , wenn man bedenkt dass man im homeoffice derzeit Kaffee-Pause machen muss, wenn 2 Kids gleichzeitig mit ihren Lehrern chatten, oder was machen die genau nochmal ? Ich lade jeden Politiker ausserdem herzlich ein, eine Woche lang morgens und abends mit mir die Strecke Teschenmoschel – Rockenhausen und zurück mit dem Auto zu fahren. DANACH liebe Freunde, habt Ihr sicher 1000 Ideen was zu tun ist, weil Ihr ungewollt kräftig durchgerüttelt werdet. Das Internet wird eh so schnell net besser, diese Hoffnung hatten wir 2018 schon, aber Strassen bauen können wir doch schon viele Jahrzehnte!?? Also los…. 🥳
Vielen Dank, liebe Leserin, für den frühen Kommentar. Es hat natürlich auch sein Gutes mit den schlechten Straßen. Während die Arbeitgeber in den Städten über unausgeschlafene U-Bahn fahrende Belegschaften klagen, kommen bei uns nur ausgeschlafene und schön wachgerüttelte Menschen an ihren Arbeitsplatz. Hat dich auch was für sich. In diesem Sinn: Frohes Schaffen!
Jedes der Plakate ist eine Geringschätzung des mündigen Wählers.
Traurig, dass diese Vermüllung unserer Straßen mit den inhaltsleeren Plakaten sich dennoch bei jeder Wahl wiederholt.