Kurz vor dem ersten Wahldurchgang im Mai stellte das Wochenblatt seine Titelseite für einen allgemeinen Wahlaufruf zur Verfügung, garnierte diesen aber mit einem vom Wahlplakat her schon sattsam bekannten Konterfei des Stadtbbürgermeisters. Über Stilfragen lässt sich streiten – ich fand es jedenfall höchst unpassend und hatte deshalb darüber berichtet.
Im neuen Wochenblatt geht´s in Sachen „WoBla-Missbrauch“ aber sowas von eindeutig zu: In den offiziellen „Nachrichten aus der Verbandsgemeinde“ wird eine stramme halbe Seite über ein Projekt des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ berichtet. Die VG hat dessen Durchführung lobenswerter Weise unterstützt, nicht mehr, nicht weniger.
In Vorwahlzeiten wird aus dieser Aktion des BDKJ aber eine One-Man- Show und es ist nur noch peinlich zu sehen, wie der Kandidat Cullmann diese tolle Aktion zur eigenen Selbstdarstellung missbraucht:
Cullmann, Cullmann, Cullmann . . . der Noch-VG-Bürgermeister hat wirklich keinerlei Skrupel und lässt sich gleich drei Mal mit Veranstaltungs-teilnehmern*innen ablichten, korrekter: Die Teilnehmer*innen dürfen ihn in Szene setzen. Und auch im redaktionellen Teil ist, wo irgend möglich, sein Name abgedruckt.
Bescheidenheit ist nicht sein Ding, politische Stilfragen auch nicht.
Nicht weiter verwunderlich ist daher, dass in der gleichen WoBla-Ausgabe unter der Rubrik Shopping nochmal über die Aktion des BDKJ berichtet wird, aber diesmal ohne Bild und ohne Namensnennung. Hier hat erkennbar keine Redaktion groß Hand angelegt, während im ersten Bericht Text und Bild die Handschrift des Herrn Cullmann tragen.
Weitere Infos zum Projekt für Interessierte: www.72stunden.de
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