Weder Hofberichterstattung noch Mobbing, sondern die Arbeitsstrukturen bei der RHEINPFALZ sind wohl verantwortlich dafür, dass im Bericht über den gemeinsamen Neujahrsempfang von Stadt Rockenhausen und VG Nordpfälzer Land so gar nichts von der Stadt vorkam.

Viele Köche, in diesem Fall mindestens zwei (aber evtl. auch noch ein Chefkoch als dritte und letzte Instanz), haben sich an dem G(B)ericht versucht, aber jeder nur für sich. Und deshalb musste der Eindruck entstehen, dass es heuer nur einen ersten Gang gibt. Von einem zweiten Gang war nämlich an keiner Stelle die Rede.

Des Rätsels Lösung: Teamarbeit

Des Rätsels Lösung: Die Rheinpfalz hatte gleich zwei Redakteure*innen zum Neujahrsempfang geschickt: Rainer Knoll hat über die Rede des VG-Bürgermeisters geschrieben und Lea Ochssner über den ersten Neujahrsempfang-Auftritt des neu gewählten Stadtbürgermeisters Michael Vettermann, dem in der heutigen Ausgabe ja auch gebührender Platz eingeräumt ist.

Beide Schreibende haben also ihre Arbeit abgeliefert und, jetzt auch nachvollziehbar, kommt im Bericht von Rainer Knoll die Stadt nicht vor und bei Lea Ochssner ist die VG außen vor. Gehapert hat es also an einem kleinen „Menuhinweis“, dem klitzekleinen Zusatz „Weiterer Bericht folgt“ oder eindeutiger: „Über die Rede von Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald berichten wir in einem weiteren Artikel.“ So lautete nämlich der letzte Satz im Bericht über den VG-Anteil des Empfangs 2019 im vorigen Jahr.

Ich bekenne freimütig: Es hätte mich schon sehr gewundert, wenn sich ein realer Hintergrund für meine provokante Frage herausgestellt hätte. Vielleicht war ich deshalb mit vielen Anderen (wie ich inzwischen in etlichen Gesprächen erfahren habe) auch so konsterniert über die Absenz der Stadt im Bericht von gestern. Dies umso mehr, da ich eigentlich ein Fan unserer Tageszeitung bin und bei dem einen oder anderen Blick hinter die Kulissen/Druckstöcke erfahren habe, wie schwer es sein kann, ALLEN Lesern gerecht zu werden und welche Mühe daher gerade darauf verwendet wird, den Eindruck der Einseitigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Entwarnung :- )

Die RHEINPFALZ kann also bedenkenlos weitergelesen werden, ohne vorherige Befragung von „Arzt oder Apotheker“. Fake-News sind bisher auch nicht ihr Ding, und Lost-News, wie vorübergehend vermutet, offensichtlich auch nicht.

Dass jede Organisation auf die ständige Verbesserung ihrer Prozesse achten muss, ist in der Redaktion sicher auch bekannt. Wenn das nicht immer so hinhaut, ist das durchaus menschlich, zeigt aber auch, wie schnell eine kleine Unachtsamkeit sehr große Wirkung entfalten kann.

Wie lautet doch immer wieder das allerstärkste Argument? Genau, kurz bevor die Argumente auszugehen drohen kommt unweigerlich: „Ei das hat doch in de Rheinpalz gestann!“, bzw. in diesem Fall halt nicht!.

Fur heute beste Grüße, Ihr Peter Gläser