Das Statistische Landesamt wagte kürzlich eine Prognose, wie sich die Einwohnerzahlen rheinland-pfälzischer Gemeinden bis 2040 verändern werden. Das Ergebnis ist für unsere Verbandsgemeinden mehr als ernüchternd. Da hilft auch kein „Pfeifen im Walde“, wie z.B. das von Michael Cullmann, der in seiner Neujahrsrede 2017 verkündete: „Erfreulich auch: Der Rückgang der Bevölkerung hat sich verlangsamt.“

Quelle: https://infothek.statistik.rlp.de

Die schlechte Nachricht

Keine Ahnung woher er damals die Zahlen hatte, denn 2017 verzeichnete Bad Ems ebenso einen Rückgang der Einwohnerzahlen wie in den Jahren zuvor.

Fakt ist jedenfalls: Unsere Region bewegt sich am Ende des Rankings, denn die Verbandsgemeinden werden kleiner und kleiner und nur die wenigsten werden noch Bürger dazugewinnen können.

Die prognostizierten Veränderungen werden – wie jetzt auch schon – auf unserer Seite des Donnersbergs deutlich gravierender sein und – es kommt noch dicker –Rockenhausen und Alsenz-Obermoschel gehören zur Gruppe der fünf am stärksten schrumpfenden Kommunen.

Grafik: P.Gläser – Quelle: www.rheinpfalz.de/lokal/aus-dem-suedwesten

Dann der Schock für die „Rockenhausen über alles“-Fraktion: Die Verbandsgemeinde Rockenhausen landet im Ranking sogar noch hinter der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel auf dem zweitletzten Platz mit einem prognostizierten absoluten Einwohnerverlust von 1.466 Menschen.

Zur besseren Vorstellung: Das entspricht z.B. der gesamten Bevölkerung der drei Gemeinden Gehrweiler, Gundersweiler und Imsweiler, die bringen es zusammen auf 1.431 Eeinwohner.


Grafik: P.Gläser – Quelle: www.rheinpfalz.de/lokal/aus-dem-suedwesten

Stadtürgermeister Seebald betont ja bei jeder Gelegenheit die Wirtschafts- und Strahlkraft des Standortes Rockenhausen und sowohl er als auch Bürgermeister Cullmann sahen Rockenhausen beim Fusionieren mit Alsenz-Obermoschel von Anfang an als alternativlos und verhielten sich entsprechend generös abwartend.

Beiden Herren dürfte aber spätestens mit diesen Prognosen des statistischen Landesamtes klar geworden sein wie unangebracht ihre überhebliche Haltung war und ist. Die Fakten haben sie eingeholt.

Und jetzt?

X Jahre Bezirkstag, X Jahre Bürgermeister, X Jahre dies und X Jahre das – das ist RÜCK-Blick antatt AUS-Blick. Das ist Zustandsbeschreibung, aber kein Gütesiegel und kein Programm.

Aus Rockenhausen, für Rockenhausen, aus Liebe zu Rockenhausen – das klingt nach „gute alte Zeit“, als „man“ noch Kreisstadt war, aber nicht nach neuen Konzepten in stürmischen Zeiten.

Rockenhausen im Herzen – SPD im Stadtrat. Warum nicht – aber bitte nicht mit absoluter Mehrheit. Das lähmt den Dialog, das schafft Gräben. Hat Herr Seebald überhaupt, wenn er die Bürgermeisterwahl nicht gewinnen sollte, noch soviel SPD im Herzen, dass er seiner Stadt auch als „einfacher“ Stadtrat seine geballte Kompetenz zur Verfügung stellen würde?

Die gute Nachricht

Es gibt sie noch: Neue unverbrauchte Hoffnungsträger, die fern von Lager-Denken die Zukunft der Region mitgestalten wollen.

Fotomontage: P.Gläser – Quelle: Internet

Nach der Ära Winfried Werner und mit Landrat Guth: Die Welt ist nicht untergegangen und sie dreht sich noch!

Es gibt sie noch: Neue Köpfe mit frischen Ideen.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, und ich: Wir haben die Wahl!