„Pünktlich zu den Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum wurde es vorgestellt, das neue Logo des Donnersbergkreises. Landrat Rainer Guth präsentierte es den Kreistagsmitgliedern vor der jüngsten Sitzung in Rockenhausen.“ So lesen wir inzwischen auf der Homepage des Kreises. Auch das war ein Thema in der jüngsten Sitzung des Kreistags, schon vorher allerdings, im Foyer der Donnersberghalle, war es vorgestellt worden. Ein bisschen Publicity/Überraschung muss schon sein.

Das neue LogoQuelle: HP Donnersbergkreis

Was wir auf der Homepage nicht lesen: Das neue Logo entstand als „Geschäft der laufenden Verwaltung“. Will sagen: Einige Wenige im Kreishaus haben sich mit diesem Thema beschäftigt, dann einen Designauftrag erteilt und dessen Ergebnis abgesegnet.

Komisch: Herr Cullmann hatte als einziger und in ungewöhnlich sanftem Ton am Ende der zweiten Kreistagssitzung bezweifelt, dass der Landrat damit den richtigen Weg beschritten habe. Alle anderen, sonst bei solchen Alleingängen üblicherweise hochsensiblen Gemüter, blieben stumm.

Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, ein neues Logo auf den Weg zu bringen. Zum Beispiel ein publicity-trächtiger Wettbewerb, eine „ordentliche“ Ausschreibung, eine Ideenfindungskampagne mit Identifikationseffekt in der Bürgerschaft des Kreises usw.

Warum dieser Alleingang der Verwaltung? Keine Ahnung. Der Antwort von Landrat Guth auf die Zweifel von Herrn Cullmann war zu entnehmen, dass er auf diese Art einem nervigen und zeitraubenden Entscheidungsprozess vorbeugen wollte. Übersetzt heißt das vielleicht auch nur, dass zum runden Geburtstag noch schnell das neue Logo hermusste, egal wie.

Warum auch immer, eine Chance wurde vertan, denn die Attraktivität des Logo-Relaunchs hält sich in Grenzen und solche Alleingänge sind für das Kreistags-Klima auch nicht gerade förderlich.

Findet Ihr Peter Gläser