Un noch was is bei unserer Rheinpalz ganz nei,
pro Ausgab is mindeschtens ä Foto debei,
vun unserem Landrat Rainer Guth,
ich mecht wisse wann der ebbes schaffe dut?
Er hot’s halt net so mim administriere,
er dut viel liewer repräsentiere,
un losst sich debei gern fotografiere,
donn dut er sich ach beim regiere
un verwalte im Kreishaus net so arich blamiere.
Quelle: https://www.facebook.com/pg/SPDRockenhausen/posts/
Die roten Wahlkämpfer sind tatsächlich so stolz auf die närrische Begabung ihres Vorsitzenden, dass sie seinem Auftritt bei der diesjährigen Prunksitzung einen eigenen Facebook-Beitrag widmen, statt zu hoffen, dass sich niemand mehr an das peinliche Reimdichoderichfressdich erinnern möge.
Seltsam ist, dass die RoHau-Führung in Anbetracht von 46 „Gefällt mir“-Daumen diesen Facebook-Auftritt öffentlich unkommentiert lässt. Immerhin wird dieser Beitrag unter „SPD Rockenhausen feiert Karneval“ veröffentlicht. Die SPD macht sich so mit großem Selbstverständnis und ohne jedes Fingerspitzengefühl den Verein mal eben zu Eigen – unwidersprochen.
Seltsam ist auch die Arroganz des Redners, dem Wahlkämpfer Guth das anzukreiden, was die eigene Polit-Prominenz doch selbst auch schon seit Monaten betreibt: Händeschüttelnde Omnipräsenz im Wochenblatt, auch mal in der Rheinpfalz und im Bläädsche, mediengewaltige Auftritte bei Jubiläen und privaten Ehrungen oder auch bei inszenierten Spatenstichen.
Die verlorene Landrats-Wahl sitzt offensichtlich tief. Nachtreten ist eine Möglichkeit damit umzugehen. Sich nach den Gründen zu fragen und als „Narr“ sich auch selbst mal den Spiegel vorzuhalten, wäre eine andere Möglichkeit gewesen. Chance vertan. Schade.
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