Vor 3000 Jahren wurden in diesem Theater Dialoge geschrieben, die bis heute ihre Gültigkeit behalten haben. Die Autoren waren weise alte Männer, von ihren Gedanken sind wir heute noch inspiriert und ihr Genius ist auch heute noch zu spüren und präsent.

Foto: P.Gläser

Das Theater, das momentan im fernen Rockenhausen stattfindet, erscheint in Anbetracht dieses Genius Loci lächerlich und aufgeblasen. So lächerlich und aufgeblasen, wie die zweite Runde dieses Wahlkampfes betrieben wurde: Statt kluger Gedanken von weisen alten Männern, unbedarfte Ratschläge einer Herrenriege von Alt-Winzern. (Wie ja im Wahlkampf von Herrn Cullmann überhaupt nur Männer vorkommen, Söhne, Winzer, Bäcker. . . Frauen aber? Fehlanzeige! Seltsam.)

Die online-Lektüre der heutigen Rheinpfalz bescherte mir aber heute den absoluten Höhepunkt der unsäglich personalisierten Wahl-Werbe-Show.

Quelle: Die Rheinpfalz 15.6.2019

Zu der Riege der Winzer gesellt sich jetzt auch noch eine Altherrenriege von FDP-Granden, um unisono das hohe Lied auf Herrn Cullmann zu singen. Politisch peinlich. Und beschämend auch, waren sie doch angetreten, auch diese FDP-ler, einen Wechsel zu vollziehen. Oder war das nur Show, nur „Theaterdonner“?.

Die Wirkung einer Botschaft hängt ja nicht nur von ihrem Inhalt ab, auch nicht nur vom Empfänger, sondern auch von der Situation, in der sie einen erreicht. Ich hatte Glück heute. So tief der Eindruck, den der Geist der alten Männer der Antike hinterlassen hatte, so atemberaubend schön der Ausdruck von Harmonie von Land und Leuten, daran konnte dann gottseidank auch der Höhepunkt einer missglückten Wahlkampagne nichts ändern.

Foto: P.Gläser

Und wenn doch noch ein Tick von Ärger Platz gehabt hätte, die aktuelle Info, die mein Smartphone hergab, hätte ihn im Keim erstickt. Die Reaktion von Herrn Haage sollte den Claqeuren ein wenig zu denken geben.

Quelle: Facebook

Ich wiederhole es gerne: Hut ab, Herr Hage!