Es ist scheint´s alles ist erlaubt im Wahlkampf – jedenfalls im Kampf um die besten Werbeflächen. Nur von öffentlichen Gebäuden dürfen die Wahlkämpfer ihr festgefrorenes Grinsen den Wählerinnen und Wählern nicht zumuten.

Die Gefahr, an der Sparkasse beim Linksabbiegen den Gegenverkehr zu übersehen, ist aktuell ziemlich groß: Ein XXL-Plakat mit Herrn Cullmannunangenehm aufdringlich. Die Botschaft – wähl´ mich – unmissverständlich. Politische Botschaft – keine. Griffige Argumente – keine. Wähl´ mich – das ist alles. Irgendwie hat es was Verzweifeltes an sich, klingt panisch. Jedenfalls will das Lachen so gar nicht rüberkommen.

Foto: P.Gläser

Ich habe ja schon etliche Male geschrieben, wie sehr mir dieses Plakatieren auf den Geist geht. Ganz schlimm ist es, wenn Kinder herhalten müssen, den Kandidaten in Szene zu setzen. Zumindest unfair ist es, vielleicht auch unanständig, Bürgerinnen und Bürger oder Geschäftsleute zum Shooting zu bedrängen. Wer traut sich da schon NEIN zu sagen?

Sein hemmungslose Polarisieren mit diesen Werbe- und Plakataktionen ohne jede politische Botschaft nimmt mit zunehmender Dauer des Wahlkampfes immer groteskere Züge an und ist bestens geeignet, zwischenmenschlichen Unfrieden zu stiften und zu provozieren.

Nach dem Motto, wenn schon, denn schon, habe ich nachfolgend noch ein paar Vorschläge für einem XXXL-Ego angemessene freie Plakatflächen im Portfolio:

Fotomontage: P.Gläser
Fotomontage: P.Gläser
Fotomontage: P.Gläser
Fotomontage: P.Gläser
Fotomontage: P.Gläser